Graduate School for East and Southeast European Studies
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Anton Liavitski: Die Perestroika, die Intelligenzija und die Geburt des weißrussischen Populismus, 1988–1997 — Vol. 28

Anton Liavitski: Die Perestroika, die Intelligenzija und die Geburt des weißrussischen Populismus, 1988–1997 - Vol. 28

Schnittstellen. Studien zum östlichen und südöstlichen Europa - Band 27

Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2024


In diesem Buch befasst sich Anton Liavitski mit der Geschichte des politischen Denkens in Weißrussland zur Zeit des Übergangs des Landes zu einem autoritären Regime. Die Perestroika ermutigte verschiedene gesellschaftliche Akteure über Wandel und Reformen nachzudenken. Der Konsens, den Sozialismus zu reformieren, stammte noch aus dem alten sowjetischen Diskurs. Die Reformer nutzten bekannte Kategorien, füllten sie aber mit neuen, „liberalen“ Bedeutungen. Auf diese Weise formte sich eine politische Sprache, die sowjetische Vorstellungen über Selbst, Handlungsmacht und Geschichte mit neoklassischer Wirtschaftslehre zu verbinden wusste. Thematisch hob sie insbesondere die Rolle von Individualismus, Märkten und objektiven Wirtschaftsgesetzen hervor. Diese eigenständige, innovative Sprache der Perestroika drang dann in neue Bereiche ein, passte sich jeweils an die Umstände an und löste sich schließlich in einer konservativen Gegenreaktion auf, die Alexander Lukaschenko verkörperte.

1. Auflage 2024

271 Seiten, gebunden

ISBN: 978-3-525-30275-0

Vandenhoeck & Ruprecht, 1. Auflage 2024